Page 58 - VBKI-Spiegel #253
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   Pro
Gewerkschaften und natürlich möglichen Arbeitgebern gemein- sam gehen. Im ersten Schritt denken wir vor allem an kommu- nale Unternehmen.
Dabei bleibt zentraler Punkt, diese Arbeit erst anzubieten, nach- dem die Menschen nicht mehr im Bezug des Arbeitslosengel- des (ALG I) sind. Denn natürlich muss die Zeit des ALG I vollstän- dig der Qualifizierung und Vermittlung in den 1. Arbeitsmarkt vorbehalten sein. Zeigt sich aber, dass eine schnelle Vermittlung nicht möglich ist, müssen wir zukünftig früher ein Arbeitsan- gebot unterbreiten. Das Solidarische Grundeinkommen setzt hier an und wartet nicht, bis die Menschen viele Jahre langzeit- arbeitslos sind.
So bieten wir eine neue Chance auf Arbeit, bevor sich Vermitt- lungshemmnisse zu einer sich verstetigenden Langzeitarbeits- losigkeit aufbauen. Gleichzeitig können wir im Job weiterqualifi- zieren, denn auch beim Solidarischen Grundeinkommen bleibt die schnelle Integration in den ersten Arbeitsmarkt das wich- tigste Ziel.
Wir müssen jetzt über diese Themen diskutieren. Denn Arbeit 4.0. braucht auch einen Sozialstaat 4.0. ■
i Über den Autor:
Michael Müller, SPD, ist Regierender Bürgermeister von Berlin. Das Konzept des Solidarischen Grundeinkommens ist mit seinem Namen verbunden.
contra
unter 25 Jahren ist in Berlin größer als in fast allen anderen Bun- desländern.
Die CDU fordert eine radikale Wende in der Schulpolitik, die bis- herigen Schulreformen mit der Fokussierung rein aufs Abitur sind in die falsche Richtung gegangen! Für die CDU ist eine ordentli- che Schulpolitik der Schlüssel zur Verbesserung der beruflichen Situation eines jeden. Wir wollen eine Stärkung der betrieblichen Ausbildung zur Verhinderung von neu entstehender Arbeitslosig- keit junger Menschen. Hier sollte der Senat auch finanziell seinen Schwerpunkt setzen, anstatt mit teuren Plänen zum solidari- schen Grundeinkommen an den Bedürfnissen der Wirtschaft und auch an den Bedürfnissen der Langzeitarbeitslosen vorbei- zugehen. ■
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Über den Autor:
  Jürn Jakob Schultze-Berndt, geboren 1966 in Berlin, ist arbeits- marktpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Berliner Abge- ordnetenhaus.
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