Page 33 - VBKI-Spiegel #253
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                 leider nicht in der Startup-Szene – da sind es nur 13 Prozent (siehe Seite 34). Wir werden es nur dann schaffen, mehr Frauen an der Unternehmensspitze, auch im Angestelltenverhältnis, zu haben, wenn wir die Familienarbeit ebenso teilen, wie die beruf- lichen Chancen und Lasten. Immerhin haben Arbeitgeber heute bei der Einstellung eines Mannes ein annähernd gleiches Risiko, dass er in Elternzeit geht. Männer und Frauen sollten nach ihren Fähigkeiten und nicht nach ihrem Geschlecht berufliche Chancen nutzen können. Dann haben wir es geschafft. Möglicherweise tauschen sich dann aber immer noch gerne Frauen untereinan- der beim VdU aus. Wer weiß?
Über den VdU: Der VdU vertritt seit 1954 als Wirtschaftsverband branchenübergreifend die Interessen von Unternehmerinnen. Seit über 60 Jahren setzt sich der VdU für mehr weibliches Unterneh- mertum, mehr Frauen in Führungspositionen und bessere Bedin- gungen für Frauen in der Wirtschaft ein.
Derzeit repräsentiert der VdU über 1.800 frauengeführte, insbe- sondere mittelständische Unternehmen aus Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistung. Die Mitglieder des VdU erwirtschaf- ten zusammen einen Jahresumsatz von 85 Milliarden Euro und beschäftigen 500.000 Menschen.
Titelthema: Erfolgreich oder beliebt? I VBKI Spiegel # 253 32/33
  i Zur Person:
Claudia Große-Leege ist seit 2013 Geschäftsführerin des
Verbands deutscher Unternehmerinnen (VdU). Nach ih-
rem Abschluss als Diplomkauffrau an der Universität
Münster hat sie beim Luft- und Raumfahrtkonzern EADS und Südzucker gearbeitet. Zuletzt verantwortete sie die Kooperationen und das Sponsoring des privaten Aus- stellungshauses C/O Berlin. 2007 gründete sie das Inter- netportal „Schulengel“, das Fundraising für Schulen beim online-shopping ermöglicht.
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Unternehmensbeteiligung
Mit wenigen Klicks zum Gesellschafter erfolgsversprechender Startups werden
Die Idee, andere durch einen Börsengang amErfolgvonUnternehmenteilhabenzu lassen, ist weltweit etabliert. Viele Unter- nehmen beschaffen sich auf diese Weise Kapital für das weitere Wachstum. Unter- nehmenswert und Kapitalbedarf sind in frühen Unternehmensphasen oft jedoch nicht so groß, dass der erhebliche Auf- wand eines Börsenganges damit gerecht- fertigt wäre. Dennoch wird auch von die- sen Unternehmen Kapital benötigt.
Die 2012 gegründete Investment-Platt- form Companisto schließt diese Finanzie- rungslücke. Investoren beteiligen sich dort gemeinschaftlich mit Wagniskapital
an Unternehmen, vergleichbar mit einem kleinen Börsengang. Die Besonderheit: Investoren können sich jetzt erstmals on- line auf der Basis von Aktien oder GmbH- Anteilen am Eigenkapital von Unterneh- men beteiligen und werden so zu echten Gesellschaftern – eine bedeutende Fi- nanzmarkt-Innovation, made in Berlin.
David Rhotert (li.) und Tamo Zwinge, die Gründer und Geschäftsführer des Fin- tech-Pioniers, haben diese Innovation mit viel Kreativität, einem engagierten Team und beachtlichem regulatorischem Aufwand ermöglicht.
Für finanzstarke Investoren und Business Angels wurde der Companisto Angel Club neu ins Leben gerufen. Dort werden geschlossene Eigenkapital-Finanzierungs- runden zu Vorzugskonditionen durchge- führt. Drei Unternehmen wurden bereits finanziert. Dabei wurden innerhalb weni- ger Tage knapp 5 Millionen Euro aufgeru- fen. -> www.companisto.de
 

















































































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