Page 93 - VBKI-Spiegel #253
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                Haus am See
Besuch in der Villa Liebermann am Wannsee
Nicht nur am Brandenburger Tor hat Liebermann ge- wohnt, im Alter von 62 Jahren erwarb er das Grundstück am Wannsee und baute sich dort einen Sommersitz.
Seit Ende April 2006 sind Haus und der Garten originalgetreu wiederhergestellt und für die Öffentlichkeit als Künstlerhaus, Museum und Garten dauerhaft zugänglich.
VBKI-Mitglieder konnten sein Mal-Atelier und seine – sowie Paul Klees – Gartenbilder an zwei Abenden exklusiv ansehen und sich mit der wechselvollen Geschichte des Hauses vertraut machen. Im Krieg wurde die Villa als Lazarett genutzt, dann als chirur- gische Abteilung des Städtischen Krankenhauses Wannsee – bis die Liebermanns 1958 die Villa ans Land Berlin verkaufte. Ein Taucher-Club nutzte sie als Hauptquartier, bis dann endlich, pünktlich zum 150. Geburtstag Liebermanns, die Nutzung als musealer Raum beschlossen wurde.
Die Max Liebermann Villa hat nun seit 2006 eine regelmäßigen und wechselnden, hochkarätigen Ausstellungsbetrieb durch den
Links unten: Blick auf die Fassade der Liebermann-Villa, Foto: MLG
Rechts oben: Paul Klee, Tor zum verlassenen Garten, 1935, Privatsammlung Bern Rechts unten: Max Liebermann, Laubengang zum Heckengarten, 1920, Privatsammlung
Direktor Dr. Martin Faass und vor allem ein großes Netzwerk an Ehrenamtlern im Cafe, Shop und Garten, die die Villa als Denkmal und Museum im Sinne Liebermanns erhalten und damit 80.000 Besucher jährlich anziehen. VBKI-Geschäftsführer Udo Marin wurde vom Vorsitzenden des Trägervereins, Dr. Hans Gerhard Hannesen, in den Vorstand gerufen und engagiert sich nun für diese wunderschöne Einrichtung, die sich durch das Engagement
aller Beteiligten lebt.
LM
Kulturell I VBKI Spiegel # 253 92/93
       






















































































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