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07.10.22

Was Berlin noch fehlt auf dem Weg zur Weltspitze

Was Berlin noch fehlt auf dem Weg zur Weltspitze

VBKI besucht den BiotechPark Campus Berlin-Buch

Mit der wachsenden Gesundheitsindustrie besteht in Berlin die Chance, ein internationales Zentrum dieser Zukunftsbranche zu werden – um zu erfahren, welche Erfolge die Gesundheitsstadt Berlin schon vorzuweisen hat besuchte der VBKI den BiotechPark Campus Berlin-Buch.

Seit 1990 ist dort auf einer 32 Hektar großen Fläche ein Wissenschafts- und Technologiestandort mit biomedizinischen Forschungseinrichtungen, einem BiotechPark mit 74 Unternehmen und Serviceeinrichtungen entstanden. Der Campus gehört zu den bedeutendsten Akteuren des Clusters Gesundheitswirtschaft in Berlin und zu den größten seiner Art in Deutschland.

In der anschließenden, von Prof. Dr. Andrea Grebe, Mitglied des VBKI-Präsidiums, moderierten Podiumsdiskussion sprach Stefan Oelrich, Mitglied des Vorstands der Bayer AG und Leiter der Division Pharmaceuticals, von einer „blühenden Gesundheitsindustrie“ in Berlin. So habe auch das große Vorbild Boston einmal angefangen. In Deutschland gäbe es keinen vergleichbaren Standort, in Europa nur London, Paris und Basel. Zur Weltspitze sei es noch ein weiter Weg, aber Berlin habe eine Vision entwickelt und schon wichtige Punkte umgesetzt und glaubhaft zu machen, dass Berlin ganz nach oben wolle.

Was Berlin noch fehlt, erklärte Dr. Elisa Kieback, Mitgründerin und Chief Technology Officer von T-knife GmbH, einer Ausgründung des auf dem Campus ansässigen Max Delbrück Centers für Molekulare Medizin: „Wir hatten in den letzten Jahren erfreulicherweise ein starkes Wachstum. Dies bringt aber auch Probleme mit sich, zum Beispiel durch mangelndes Wissen in Bereichen wie HR oder Accounting. Als Wissenschaftlerin weiß ich nicht, auf was es hier ankommt. In San Francisco oder Boston gibt es einen deutlich größeren Pool an potentiellen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Erfahrung in der Startup-Arbeit haben.“

Ein noch nicht im ausreichenden Maße genutzter Vorteil Berlins ist laut Prof. Dr. Thomas Sommer, Wissenschaftlicher Vorstand des Max Delbrück Center für Molekulare Medizin, das Zusammenkommen von nicht nur wissenschaftlicher Exzellenz und Wirtschaft, sondern auch der Landes- und Bundespolitik. Er betrachte jedoch den Senatszuschnitt mit Wissenschaft und Gesundheit unter einem Dach kritisch. Beide Themen seien so groß und wichtig, dass alle betroffenen Akteure in der Regel unzufrieden seien. Dr. Elisabeth von Weizsäcker, Director Technology Management der Ascenion GmbH, fügte hinzu, Politikerinnen und Politiker anderer Städte hätten die Bedeutung der Gesundheitsindustrie schon mehr verinnerlicht. So seien zum Beispiel die Behörden in München schneller und flexibler bei der Bearbeitung von Bauanträgen, Genehmigungsverfahren für klinische Versuche oder Förderanträgen. 

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