CDU und SPD Berlin haben am Montag, 03. April, ihren Koalitionsvertrag 2023-2026 „Das Beste für Berlin“ vorgestellt. VBKI-Präsident Markus Voigt kommentierte den Vertrag:
„Mit dem neuen Koalitionsvertrag zieht ein neuer Ton in den Berliner Senat ein: erfrischend unaufgeregt, lösungsorientiert, pragmatisch. Statt ideologischer Grabenkämpfe, die unsere Stadt gespalten haben, geht es den neuen Koalitionären nun um mehr Zusammenhalt und Respekt. Schon die pro-fessionellen Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD haben gezeigt, dass die neue Koalition der Mitte die großen Herausforderungen unserer Stadt auch tatsächlich anpacken und lösen will. Das ist gut für Berlin!
Inhaltlich baut der Koalitionsvertrag eine gute Brücke zwischen praktischem Handeln und visionärem Denken. Grundlage für alle Politikfelder ist eine funktionierende Stadt. Hierzu enthält der Vertrag viele hoffnungsfroh stimmende Verabredungen: Zur Fortführung der Verwaltungsreform, zur Digitalisierung etwa in Form eines Digitalen Bürgeramts oder zur Vereinfachung und Beschleunigung von Verwaltungsverfahren. Dies gilt mit dem „Schneller Bauen Gesetz“, der Verkürzung von B-Planverfahren, Typengenehmigungen oder dem verstärkten Einsatz von Genehmigungsfiktionen insbesondere auch für den Bau- und Stadtentwicklungsbereich.
Ausbaufähig erscheint uns hingegen noch die Ausgestaltung einer engeren Zusammenarbeit in der Metropolregion Berlin-Brandenburg. Und auch die Finanzierung der skizzierten Vorhaben wie etwa des Klimafonds oder des Ankaufsetats für die Städtischen Wohnungsbaugesellschaften sollte – u.a. mit Blick auf die gestiegenen Zinsen – nicht in eine höhere Neuverschuldung münden. Nicht zuletzt muss sich der neue Senat unbedingt dazu positionieren, dass es in unserer Stadt nicht erneut zu Enteignungen kommt.
Mit der gleichberechtigten Aufteilung der Ressorts zwischen CDU und SPD haben die Parteien eine weitere Grundlage für ein gutes gemeinsames Regieren gelegt. Angesichts der nur noch gut drei Jahre laufenden Legislaturperiode sind auch die nur marginalen Änderungen an den Ressortzuschnitten positiv. Alles andere hätte den neuen Senat zum Start nur mit lähmenden Organisationsfragen be-schäftigt.