Elektrischer Take-off

Die E-Mobilität steht kurz vor dem Durchbruch – ist sich ein VBKI-Panel sicher

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Foto: Businessfotografie Inga Haar

Der Trend dürfte kaum noch aufzuhalten sein, das zeigte zuletzt der jüngste Genfer Autosalon: Kaum ein Hersteller, der nicht ein E-Mobil präsentierte. Wie wird sich dieser Durchbruch auf unsere Mobilität auswirken, welche Rolle spielt das Autonome Fahren und – werden wir künftig Autos überhaupt noch besitzen?

Nicht mehr das „ob“, sondern das „wann“ und das „wie“ standen im Zentrum eines top-besetzten Panels zur Zukunft der Elektromobilität in Deutschland. Moderiert vom Leiter des Ausschusses Mobilität im VBKI, Dirk Luthe (im „echten Leben“ Geschäftsführender Gesellschafter 4S BusinessServices), teilten die Podiumsteilnehmer – Norbert Juchem, ChargePoint Germany GmbH, Gernot Lobenberg, Berliner Agentur für Elektromobilität eMO, Patrick Tünkers, SHARE NOW – die Ansicht, dass inzwischen ein Wendepunkt erreicht sei und neue Formen der Mobilität vor dem Durchbruch – im Sinne von Massentauglichkeit - stünden. Treiber seien Klimawandel und zunehmende Urbanisierung.
 
Einig zeigte sich das Podium auch in der Einschätzung, dass künftig nicht nur die Antriebssysteme ausgetauscht, sondern ganz neue Mobilitätsketten – und Geschäftsmodelle – die Zukunft prägen würden. Statt Autos zu besitzen, werden wir in der Welt von morgen Fahrzeuge leihen und mithilfe unterschiedlicher Verkehrsträger von A nach B kommen. Wichtig sei es, alle Mobilitätsträger mitzudenken, angefangen von Fahrrad, über den öffentlichen Nah- und Fernverkehr bis hin zu Sharing-Konzepten. 
 
Das Fahrrad mit Elektromotor oder schon bald der E-Scooter bildeten heute für viele den Einstieg in die Elektromobilität. Insgesamt aber, sagte Gernot Lobenberg, Leiter der Berliner Agentur für Elektromobilität eMO, brauche es noch mehr Pilotprojekte, um Akzeptanz zu fördern. Endkundenorientierte Apps wie Jelbi oder Moovel, die unterschiedlichen Verkehrsträger kombinieren, seien Sprungbretter in die Welt der E-Mobilität. Ähnliches gelte auch für Sharing-Angebote wie SHARE NOW, sagte Tünkers. Er unterstrich noch einmal, dass die Zukunft von Carsharing ausschließlich elektrisch sein würde.